Welche Temperatur ist ideal um Cannabis zu verdampfen?
Wer einen Vaporizer besitzt und benutzt, der ist in der Regel auf eine gewisse Weise gesundheitsbewusst. Auch wenn man viele Kräuter mit einem Vaporizer inhaliert werden können, werden die Geräte meistens mit Cannabis verwendet.
Cannabis und der Vaporizer passen in zweierlei Hinsicht zusammen. Zum einen kann der Konsument Geschmack und Wirkung pur und ohne Verbrennung erhalten, zum anderen können Patienten ihre Medizin mit minimalen Gesundheitsrisiken inhalieren. Der Vorteil eines guten Vaporizers ist unter Anderem die präzise Temperatureinstellung. Diese ermöglicht eine Nutzung von Cannabis mit maximaler Effizienz. Allerdings nur, wenn man weiß, bei welchen Temperaturen die Cannabinoide und Terpene aus den Pflanzenteilen gelöst werden.
Cannabinoide und Terpene brauchen unterschiedliche Temperaturen
Bei welcher Temperatur wird CBD gelöst?
Cannabidiol verändert unser Bewusstsein nicht, aber es hat sehr nützliche medizinische Eigenschaften. Um es aus der Cannabisblüte zu lösen, sind höhere Temperaturen nötig. Je höher die Temperatur, desto höher ist der Anteil von Cannabidiol im Dampf. Und das gilt nicht nur für CBD, sondern für viele Cannabinoide, die eine Wirkung auf unseren Körper (z.B. Schmerzlinderung) erzielen: CBD, CBG, CBN
Bei welcher Temperatur wird THC gelöst?
Auch Tetrahydrocannabinol, das bekannteste Cannabinoid, hat neben seiner Rauschwirkung einen großen therapeutischen Nutzen. Der Wirkstoff nimmt Einfluss auf unser zentrales Nervensystem, verändert also unser Bewusstsein und unsere Wahrnehmung. Ist man beim Vaporisieren auf die Wirkung von THC aus, so sollte man niedrigere Temperaturen einstellen.
Bei welcher Temperatur werden Terpene gelöst?
Sie sind mitunter verantwortlich für den charakteristischen Geruch und den Geschmack von Cannabis und werden auch in der Herstellung zahlreicher Düfte und ätherischer Öle verwendet. In der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie werden Terpene schon lange eingesetzt, um bestimmte Aromen zu erzeugen. Die Entfaltung eines guten Geschmacks gelingt bei niedrigeren Temperaturen am besten.
Die richtige Temperatur hängt vom Nutzer ab
Natürlich ist die optimale Dampftemperatur im Vaporizer eine Frage der individuellen Wahrnehmung, und so muss dies jeder selbst entscheiden. Allerdings kann man drei Temperaturbereiche definieren, die ein unterschiedliches Wirkungsspektrum liefern.
Verdampfen bei 150 bis 180 Grad
In diesem Temperaturbereich erhält man vor allem eine starke Konzentration von Terpenen und THC. Also ist er für Nutzer interessant, die THC und ihren Vaporizer medizinisch nutzen. Aber auch Menschen, die an der bewussteinsverändernden Wirkung von THC und dem intensiven Aroma interessiert sind, sollten den niedrigen Temperaturbereich bevorzugen. Das Geschmackserlebnis soll bei ziemlich genau 157 Grad optimal sein.
Verdampfen bei 190 bis 210 Grad
Der mittlere Temperaturbereich ist eigentlich der am häufigsten verwendete bei der Verwendung von Vaporizern. Bei ungefähr 200 Grad ist der Verdampfungsgrad der Cannabinoide ausgeglichen. Man inhaliert CBD, THC und Terpene gleichermaßen. Die Rauschwirkung wird in der Regel bei dieser Temperatur als sehr angenehm empfunden, weil der psychoaktive Effekt etwas gehemmt wird, da die entspannende Komponente des CBD hinzukommt.
Verdampfen bei 210 bis 230 Grad
Der obere Temperaturbereich ist in erster Linie für die medizinischen Nutzer von CBD interessant. Dafür werden 220 Grad Celsius empfohlen. Dann tritt die Wirkung von THC bei der Anwendung im Vaporizer etwas in den Hintergrund und das CBD kommt in höchstmöglichen Konzentrationen in den Dampf. Höhere Temperaturen als 230 Grad werden grundsätzlich nicht empfohlen, da sich die Wahrscheinlichkeit stark erhöht, dass das Cannabis dann im Vaporizer verbrennt. Dies ist aus medizinischer Sicht kontraproduktiv und verdirbt das Geschmackserlebnis.