Warum manche Menschen beim Vaporisieren niesen müssen
Unter den vielen Menschen, die gerne ihre Cannabis-Wirkstoffe mit einem Vaporizer zu sich nehmen, gibt es auch einige, die davon niesen müssen.
Dieses Phänomen tritt bei Vape Pens, aber auch beim Dabben auf, insbesondere wohl beim Wechsel zu anderen Cannabissorten oder Cannabisprodukten. Doch warum eigentlich? Was löst diesen Reiz oder das Kitzeln in der Nase aus? Und lässt sich etwas dagegen tun?
Kann das Niesen beim Vapen eine allergische Reaktion sein?
Leider gibt es sie wirklich. Die Allergie gegen Cannabis. Nicht-Konsumenten wird das natürlich nicht stören. Doch wenn man Cannabis eigentlich gerne mag, ist das natürlich höchst unangenehm. Wer eine echte Cannabis-Allergie hat, für den spielt es dann auch keine Rolle, ob er es raucht oder im Vaporizer konsumiert. Schon das öffnen einer Packung Cannabis, ob als Blüte oder Extrakte für den Vape, könnte Niesanfälle provozieren. Bei einigen sind die allergischen Reaktionen allerdings so gering ausgeprägt, dass sie nur ein kleines Kribbeln verspüren und ohne Probleme den Vaporizer verwenden können.
Kommt das Niesen von Zusatzstoffen in Vaping-Pen-Kartuschen?
Viele Produkte, die im Vaping-Pen konsumiert werden, enthalten Zusatzstoffe oder Verdünner wie Polyethylenglykol. Es gibt allerdings auch ausreichend Hersteller, die auf diese Verzichten. Wer also beim Vaporisieren mit dem Pen niesen muss, sollte die Inhaltsstoffe seines Produkts überprüfen und gegebenenfalls austauschen. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass diese Stoffe selbst allerdings zu der unerwünschten Reaktion führen, ist nicht sehr groß. Aber Polyethylenglykol kann in Chemikalien wie Formaldehyd zerfallen. Diese können Lungenschädigungen verursachen und auch verantwortlich für das Niesen sein.
Könnte die Reaktion beim Vapen mit der Temperatur zusammenhängen?
Manches Kitzeln in den Nebenhöhlen oder der Nase hat auch mit der Temperatur zu tun, die der Vaporizer erzeugt. Es wurde beobachtet, dass sich der Reiz zum Niesen stark verringerte oder verschwand, wenn sie eine Möglichkeit zur Kühlung des Dampfes nutzten. Am besten ist es, wenn der Dampf in etwa der Temperatur der Atemluft entspricht.
Könnte es an den Terpenen liegen?
Tatsächlich ist diese Annahme ein Volltreffer. Die aromatischen Stoffe in Cannabis, die Terpene, sind in den meisten Fällen verantwortlich für den Niesreiz. Gerade bei Konzentraten werden Terpene im Herstellungsprozess noch hinzugefügt. Terpene wie Limonen oder Linalool können beim Oxidieren für manche Menschen zu Allergenen werden, die dann die Reizsymptome hervorbringen.
Hier gilt es den Oxidationsprozess der Terpene zu verlangsamen. Dazu sollte man Cannabisextrakte am besten vakuumversiegelt, kühl, trocken und dunkel lagern. Aber Terpene können sich auch bei Verbrennungsprozessen zu Reizstoffen zersetzen. Um dies zu vermeiden, gilt es die Temperatur des Vaporizers so niedrig wie möglich einzustellen. Auch ist es gut, beim Kauf von Cannabisextrakten darauf zu achten, das keine Terpene extra hinzugefügt wurden.
Was tun, wenn man beim Vaporisieren niesen muss?
Wer die Ursache seiner Niesanfälle nicht kennt, sollte die Möglichkeiten nacheinander durchgehen. Durch das Ausschlussverfahren wird man irgendwann feststellen, was man ändern muss, um die lästigen Reizen und Attacken zu vermeiden. Natürlich ist es möglich, dass es noch andere Gründe dafür gibt, da jeder Mensch individuell unterschiedliche körperliche Reaktionen aufweist. Mit einer niedrigen Temperatureinstellung des Vaporizers ist oft schon viel geholfen, da sowohl die Terpen-Oxidation, als auch die Hitze selbst als Reizursache wegfallen.