Streckmittel im Vaporizer: Zucker

Streckmittel im Vaporizer: Zucker

Von den Substanzen, die zum Strecken von Cannabis genutzt werden, werden nur wenige extra dafür entwickelt und hergestellt. In vielen Fällen sind es Substanzen, die einerseits für den Zweck geeignet und anderseits vor allem billig sind.


Es handelt sich also um Dinge, die Täter unwissend um die möglichen Folgen für die Gesundheit einfach beimischen. Leider haben die Streckmethoden es so an sich, dass sie das Gras hochwertiger wirken lassen, als es ist. Der Käufer erwirbt also nicht nur Cannabis, das schlechter ist als es aussieht, sondern er kauft oft auch chemische, gesundheitsschädigende Stoffe, die er dann inhaliert.

Da diese Fakten enorm wichtig sind und sich auf alle Streckmittel beziehen, die in dieser Reihe erscheinen werden, sollen sie erneut erwähnt werden:

  • Die Einnahme von egal welchem Streckmittel ist ein Gesundheitsrisiko und von daher zu vermeiden.
  • Die Verbrennung erzeugt in der Regel zusätzliche ungesunde Stoffe. Dies wird beim Verdampfen vermieden. Daher kann man davon ausgehen, dass der Schaden, der vom Vapen von verunreinigtem Cannabis ausgeht, etwas geringer ist.
  • Die grundsätzliche Gefahr, die von einem Streckmittel ausgeht, hängt von seiner chemischen Zusammensetzung ab.

Wer also gestrecktes Cannabis erworben hat und davon Kenntnis nimmt, der sollte es anderweitig verwerten oder entsorgen. Auf keinen Fall sollte man es rauchen. Auch andere Einnahmeformen könnten Risiken bergen. Auch für den Vaporizer an sich können manche Substanzen schädlich sein. Aber das Gesundheitsrisiko wiegt natürlich einiges schwerer.

Zucker

Im Gegensatz zu synthetischen Streckmitteln muss man Zucker nicht erklären. Die meisten Menschen, die das hier lesen können, nehmen mehr als genug davon jeden Tag zu sich. Allerdings findet die Einnahme für gewöhnlich über den Magen statt, nicht über die Lunge. Der Fachbegriff für Zucker ist Saccharose. Er besteht aus Glucose- und Fructosemolekülen, die über eine glycosidische Bindung verknüpft sind. Ist Cannabis mit Zucker gestreckt, sieht es sehr kristallreich und daher hochwertig aus. Beim Anfassen fühlt es sich etwas hart an. Mit der Zunge lässt sich leicht der süße Geschmack feststellen. Ebenfalls auffallend ist, dass Joints, die mit gezuckertem Cannabis gefüllt sind, schlecht brennen.

Ist Zucker im Vaporizer schädlich?

Bei einer Temperatur von zwischen 180 und 190 Grad schmilzt der Zucker. Ganz abgesehen davon, dass er den Vaporizer verklebt und eventuell dadurch ruiniert, können schädliche Stoffe freigesetzt werden. Zucker durch den Vaporizer zu inhalieren ist also ähnlich gefährlich wie diesen zu rauchen. Husten und Reizungen in Hals und Atemwegen sind vielleicht noch die mildesten Folgen, die einen nach dem Vapen erwarten. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit, karamellisierte Tröpfchen einzuatmen, die die Lunge von innen verkleben. Schon beim Verdacht auf Zucker im Gras sollte es aus dem Vapo herausgehalten werden.

To be continued…

Zucker gehört trotz aller Gefahren lange nicht zu den gefährlichsten Streckmitteln, die im Vaporizer konsumiert, Schaden verursachen können. Die Überlegung es zu Vapen oder zu Rauchen ist dennoch abwegig. Ein mit Zucker gestrecktes Cannabis muss man aber immerhin nicht wegwerfen. Das ist der kleine Vorteil gegenüber vielen anderen Streckmitteln. Wenn man Cannabis mit Zucker hat, kann man sich einen Tee daraus machen. Man kann sich auch andere Möglichkeiten ausdenken, damit Getränke oder Essbares zuzubereiten.

Solange man den Zucker nur über den Magen aufnimmt ist er nur so schädlich wie er in der gewohnten Anwendung eben ist. In weiteren Berichten dieser Reihe werden wir es wohl mit Streckmitteln zu tun haben, die weniger Alternativen übrig lassen, um das verunreinigte Cannabis noch zu nutzen.