Streckmittel im Vaporizer: Sand
Dieser Teil der Reihe setzt sich mit Streckmitteln auseinander, die eigentlich für eine andere Verwendung gedacht sind. Das illegale Cannabis-Gewerbe hat diese Materialien zweckentfremdet, um Cannabis schwerer zu machen und somit die Profite drastisch zu erhöhen. Diese Tatsache birgt das Risiko, dass die Substanzen für die Gesundheit äußerst schädlich sein können.
Es gibt ein paar grundsätzliche Dinge, die man beachten, sollte, wenn man es mit gestrecktem Cannabis zu tun hat. Auf diese weisen wir im ersten Beitrag der Reihe über Streckmittel hin. Nur in wenigen Fällen kann man das Cannabis noch wirklich verwerten. Meistens ist dringend zum Entsorgen der verunreinigten Blüten zu raten. Vor allem die Aufnahme über die Lunge, kann sehr gefährlich sein.
Sand als Streckmittel
Das Wort Sand lässt noch keine Rückschlüsse über eine bestimmte chemische Zusammensetzung zu. Sand ist sogenanntes loses Sediment, welches durch Verwitterung von Felsen und Gesteinsmaterial über Jahrtausende hinweg entsteht. Da Gestein sehr unterschiedliche Zusammensetzungen haben kann, verhält es sich bei Sand genauso. Zu einem großen Teil sind es meist mineralische Stoffe.
Da Wind und Wellen Sand transportieren können, ist Sand sogar manchmal in geringen Spuren in Cannabis vorhanden, auch ohne menschliches Einwirken. Diese Anteile sollten zu vernachlässigen sein. Vor allem Quarzsand bzw. Vogelsand wird leider vorsätzlich zum Beschweren von Cannabis verwendet.
Ist Sand im Vaporizer schädlich?
Das Erhitzen von Gesteinsmaterial wie Sand bis hin zu Temperaturen, bei denen sich Stoffe daraus lösen, sollte sich schwierig gestalten. Daher ist bei mit Sand gestrecktem Cannabis, nicht wie bei anderen Streckmitteln, die Chemie das Problem. Was allerdings gefährlich ist, ist das Inhalieren von kleinen Sandkörnern. Dies kann die Lunge schwer reizen und Lungenentzündungen provozieren. Es sind die kleinen Steine oder Glasstückchen, die sich mit dem Atem den Weg in die Lunge bahnen und dort mechanische Verletzungen verursachen können.
Das nächste Problem ist die Absorption. Im Gegensatz zu Flüssigkeiten und wasserlöslichen Feststoffen kann die Lunge mit einem harten Material wie Stein weniger gut umgehen. Ein Abbau der Substanz ist für die Lunge beinahe unmöglich. Für die Nutzung im Vaporizer bedeutet dies allerdings auch, dass Sand hier genauso gefährlich ist wie geraucht inhaliert.
Was macht man mit versandetem Cannabis?
Vielleicht haben diejenigen, die sich als erste für Sand als Streckmittel in Cannabis entschieden haben, dieses für eine verhältnismäßig sichere Methode gehalten, weil Sand bei den Temperaturen kaum chemische Reaktionen produziert. Leider ist die Gefahr für die Gesundheit ebenso gegeben, sobald das gestreckte Cannabis über die Lunge aufgenommen wird. Sand ist trotzdem nicht das schlimmste, womit man Cannabis strecken kann. Wer Sand in seinem Cannabis findet, der kann es noch verwerten. Man kann es gut abklopfen und zum Backen verwenden.
Bei Wasserpfeifen übrigens tendiert der Sand dazu, im Wasser zu verbleiben, so dass man ihn nicht einatmet. Hier bewährt sich also eine Bong. Einige portable Vaporizer sind mit Wasserpfeifen kompatibel, so dass auch das Vapen noch unter minimiertem Risiko möglich wäre. Allerdings muss man bedenken, dass der Vaporizer selbst eventuell durch den Sand beschädigt wird. Außerdem sollte man vom Inhalieren als Methode für den Konsum von mit Sand gestrecktem Gras grundsätzlich absehen.