Streckmittel im Vaporizer: Haarspray

Streckmittel im Vaporizer: Haarspray

Im vierten Teil der Reihe über Cannabis-Streckmittel und die Gefahren, die sie für die Gesundheit bergen, sollen ebenfalls wieder Substanzen behandelt werden, die ursprünglich für andere Verwendungen gedacht sind. Das bedeutet immer das Risiko, dass darin Stoffe enthalten sind, die unkalkulierbare Folgen für die Gesundheit haben können. Vor allem gilt dies, wenn wir ein lebenswichtiges Organ wie unsere Lunge damit belasten. Über die meisten Streckmittel gibt es bereits einige Informationen. Über die Wirkung, wenn man sie im Vaporizer verdampft und inhaliert, ist oft wesentlich weniger bekannt.


Für den Umgang mit gestrecktem Cannabis gibt es ein paar wichtige Hinweise. Diese sind im ersten Beitrag unserer Reihe über Streckmittel zu finden. Wer befürchtet, gestreckte Cannabisblüten gekauft zu haben, dem bleibt oft nur noch der Mülleimer zur Entsorgung. Auch wenn das einen finanziellen Verlust bedeutet, ist das allemal besser als die Folgen des Konsums von Strecksubstanzen zu tragen.

Haarspray als Streckmittel

Man muss kein Experte für Streckmittel sein, um zu erkennen, dass Haarspray nicht von echten Profis verwendet wird. Die Blüten werden zwar klebrig, doch auf eine andere Art als durch das Cannabisharz. Außerdem werden die Knospen hart, so dass man sie nur mit Mühe zerkleinern kann. Wenn man an dem gestreckten Cannabis riecht, nimmt man die parfumartige Note wahr. Das Brennverhalten und die Asche sind ähnlich wie bei Brix. Ist aber das Haarspray ganz frisch aufgetragen worden, kann zum Beispiel ein Joint wirklich zu brennen beginnen, anstatt nur zu glühen.

Haarspray als Streckmittel zu verwenden ist keine Methode, die echte Profis anwenden würden. Es sind eher Dealer, die in kleinerem Rahmen verkaufen, die zu solchen amateurhaften Maßnahmen greifen. Es ist verhältnismäßig auffällig und leicht festzustellen, außerdem wertet es das Cannabis optisch und vom Geruch her nicht in der Weise auf, wie zum Beispiel Brix es tut.

Ist Haarspray im Vaporizer schädlich?

Im Grunde ist Haarspray eine Mischung chemischer, synthetischer Stoffe und Verbindungen. Darunter sind Lösungsmittel, die beim Rauchen krebserregend sein können. Andere Substanzen im Spray sind anderweitig schädlich. Haarspray sollte man schon nicht inhalieren, wenn man es nicht erhitzt. Man muss also davon ausgehen, dass es in jedem Fall auch beim Konsum des gestreckten Gras im Vaporizer gefährlich ist.

Das Erhitzen bis um 200 Grad Celsius löst alle möglichen chemischen Substanzen aus dem Spray. Diese nimmt man mit der Lunge auf. Vermutlich wird beinahe jeder Cannabiskonsument wissen, dass das absolut gesundheitsschädigend ist. Menschen, die besprühtes Cannabis konsumiert haben, beklagen ein Brennen in den Atemwegen, Husten und Halsschmerzen. Die Folgen, die der dauerhafte Konsum mit sich bringen kann, sind schwer abzusehen.

Was macht man mit Cannabis, das mit Haarspray gestreckt wurde?

Stellt man fest, dass man Cannabis hat, das mit Haarspray behandelt wurde, hat man kaum eine Wahl. Man sollte es ohne Umwege entsorgen. Möglichkeiten wie bei Sand oder Zucker, das Cannabis für die Zubereitung von Getränken oder Lebensmitteln zu verwenden, bestehen hier leider nicht. Auch über den Magen zu sich genommen, ist das Haarspray ungesund. Haarspray ist ein Streckmittel, das schnell auffällt. Selbst wenn Konsumenten nicht genau wissen, womit ihr Gras behandelt wurde, bemerken sie meist, dass etwas nicht stimmt.

Oft fällt es schon beim Zerkleinern auf. Und falls nicht, schmecken schon die ersten Züge so chemisch, dass man den Konsum abbricht. Um mit Haarspray gestrecktem Cannabis aus dem Weg zu gehen, sollte man den Handel auf der Straße meiden. Denn gerade die Händler, die auf der Straße kleine Mengen an Endkonsumenten verkaufen, neigen zu solch dilettantischen Methoden, um das Gewicht und damit den Profit zu erhöhen.