Kann ein Vaporizer explodieren?
Cannabis und Kräuter werden heute immer seltener geraucht, dafür aber zunehmend in Vaporizern verdampft. Seit über zehn Jahren gibt es die stationären oder portablen Geräte schon auf dem Markt, und die Zahl der Modelle, die mittlerweile in Geschäften oder online erhältlich sind, ist unüberschaubar geworden.
Das technische Wissen über die Geräte ist unter Laien eher rudimentär vorhanden und nur selten werden Fragen über potentielle Sicherheitsrisiken gestellt. Wie sicher sind die Verdampfer wirklich? Besteht Brand- oder Explosionsgefahr? Was muss ich im Umgang mit dem Vaporizer beachten, um diesen möglichst sicher zu gestalten?
Es gab tatsächlich schon Berichte über explodierende Vaporizer, in den Taschen der Besitzer und in einigen Fällen sogar im Gesicht. Natürlich kann man nicht für die Sicherheit jeder Herstellung und jedes Modells garantieren, aber bei Berücksichtigung entsprechender Vorsichtsmaßnahmen ist die Verwendung von Vaporisatoren ziemlich sicher. Viele der gemeldeten Explosionen sind auf unsachgemäßen Gebrauch oder Fahrlässigkeit durch den Benutzer zurückzuführen. Die meisten davon hätten leicht vermieden werden können. Hier einige der häufigsten Fehler, die im Umgang mit dem Vaporizer gemacht werden, beziehungsweise Tipps, wie man Sicherheitsrisiken minimiert.
Das Befolgen der Ladeanweisungen
Die Lithium-Ionen-Batterien der Verdampfer sind viel stärker als die Batterien, die man in anderen kleinen, drahtlosen Geräten, wie zum Beispiel Fernbedienungen findet. Vape-Akkus können, wenn sie überladen sind, sehr gefährlich sein. Daher sollte man zum einen stets die Ladeanweisung für das Gerät befolgen, und zum anderen möglichst nur mit Originalzubehör laden. Sollte aus irgend einem Grund kein Ladegerät im Lieferumfang enthalten sein, oder es abhanden gekommen sein, so muss unbedingt die richtige Spannung und Stromstärke beachtet werden, mit der geladen wird.
Viele Vape Pens zum Beispiel verfügen über USB-Ladeanschlüsse und können an mehrere verschiedene Ladestecker angeschlossen werden, wie sie für Mobiltelefone verwendet werden. Hier kann man wenig falsch machen. Grundsätzlich sollte man den Vaporizer nur laden, wenn man anwesend bleibt, und ihn nicht längere Zeit unbeaufsichtigt lässt. Ist der Akku geladen, wird dies bei den meisten Geräten angezeigt. Ist der Akku voll, sollte man den Stecker ziehen. Vaporizer sollten nicht an den USB-Ports von anderen Geräten, wie Laptops geladen werden, sondern nur an der Steckdose.
Die Batterieabdeckung
Eine Ursache für eine Explosion bei Vaporizern sind Batterien, die freigelegt sind und beschädigt werden. Wenn die Batterien exponiert sind, besteht prinzipiell eine erhöhte Gefahr einer Explosion oder eines Brandes. Im schlimmsten Fall wird die äußere Beschichtung der Batterien beschädigt, und wenn die beschädigte Stelle auf Metall gedrückt wird, zum Beispiel einen Schlüssel, kann dies einen Erdungseffekt verursachen, der zu einer Explosion führt. Akkus dürfen niemals lose in der Tasche getragen werden. Sollte man sie nicht im Gerät mit sich führen, kann man sie stosssicher verpacken, auch um das drohende Auslaufen zu vermeiden. Es dürfen zur Aufbewahrung keine Metallboxen verwendet werden, generell ist der Kontakt von Akku und Metall zu vermeiden.
Auf das Wetter achten
Auch das Wetter kann eine Ursache für die Beschädigung des Akkus sein, die Explosionen bei Vaporizern zugrundeliegen. Im Allgemeinen sind Batterien zwischen 50 und 115 Grad Fahrenheit (etwa 10 bis 46 Grad Celsius) am sichersten. Extreme Kälte und extreme Hitze können eine Lithium-Ionen-Batterie beschädigen. Ist der Akku beschädigt, bestehen sowohl beim Laden als auch beim Gebrauch Sicherheitsrisiken. Vor allem sehr billig hergestellte Batterien sind oft anfällig für Schäden durch starke Temperaturschwankungen. Neben der Gefahr von Explosionen, kann dies auch zu Bränden führen. Wer in einem Gebiet lebt, das zu sehr heißen Sommern oder sehr kalten Wintern neigt, sollte sich des Einflusses der Temperaturen auf die Akkus seiner Geräte stets bewusst sein.
Sachgemäße Nutzung bedeutet kaum Risiko
Mit Ausnahme des Wetters sind Gefahren und Risiken meistens mit fahrlässigen Verhaltensweisen oder unsachgemäßem Gebrauch verbunden. Wenn man etwas umsichtig ist, den Vapo keinen Extremsituationen aussetzt, und die Anweisungen des Herstellers beachtet, kann bei einem Qualitäts-Vaporizer kaum ein Sicherheitsrisiko bestehen.
