Eine kurze Reise durch die Geschichte des Vaporisierens
Ist heute von Vaporizern die Rede, denken die meisten unmittelbar an den Konsum von Cannabis. Manche andere assoziieren den Begriff auch mit E-Zigaretten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Kräuter Vaporizer (Dry Herb Vaporizer) und Vaporizern für Flüssigkeiten (Liquid Vaporizer, z.B. Vaping Pens).
Die Kräuter Vaporizer können weit mehr als eine Zigarette ersetzen oder mit Cannabis einen Rausch erzeugen. Sie eignen sich hervorragend als Inhalationsgerät für Kräuter aller Art gegen zahlreiche Beschwerden. In dieser Heilanwendung liegt auch der Ursprung der Idee hinter dem Vaporizer.
Ägypten – Der Beginn des Verdampfens
Vaporizer sind heute kleine, praktische Maschinen mit technologischen Raffinessen und Spielereien. Das war natürlich nicht immer so. Die frühesten Spuren der Vaporisier-Geschichte lassen sich bis nach Ägypten ins 5. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Die Menschen nahmen Hanfsamen und legten sie auf glühende Steine. So begannen die Samen zu verdampfen. Der Dampf wurde dann eingeatmet.
Indien/Pakistan/Afghanistan – ist die Shisha ein Vorläufer des Vapos?
In der Safavid-Dynastie in Afghanistan hat ein findiger Mann vor etwa 150 Jahren die Shisha in der uns heute geläufigen Form erfunden. Die Ursprünge der Shisha sind allerdings nicht vollständig geklärt. Als wahrscheinlich gilt, dass sie im 15. oder 16. Jahrhundert im Persischen Reich erfunden wurde. Die Shisha hat ihren Siegeszug auf der ganzen Welt angetreten. Da die Hitze durch die glühende Kohle nicht reduziert werden kann, findet neben Dampf auch jede Menge Rauchentwicklung statt. Daher ist der Gebrauch der Shisha eher mit dem Rauchen verwandt.
USA – Vaporizer werden technisch
Als Urvater des modernen Vaporizers könnte man den Amerikaner Joseph Robinson bezeichnen. 1927 patentierte Robinson den mechanischen Verdampfer mit Butan Zündung. Dieser ist quasi der erste dokumentierte Vaporizer in den Vereinigten Staaten, aber er kann eher als der Vorläufer der E-Zigarette betrachtet werden. Herbert Gilbert hat 1960 dann die Entwürfe für den ersten halbwegs zeitgemäßen Verdampfer erstellt.
Niederlande – Vapen nach ägyptischem Vorbild
In Amsterdam ist die Heimat des modernen Cannabis Vaporizers. 1993 erfand Eagle Bill den Shake and Vape, einen Vaporizer, der im Grunde die erste handliche Pfeife darstellt, in der Cannabis verdampft wird und nicht verbrennt. Der Shake and Vape ist sehr günstig und schlicht. Er verzichtet auf Elektronik und wird mit einem Feuerzeug erhitzt. Das Prinzip gleicht wieder sehr den ägyptischen Ursprüngen des Verdampfens. Durch den Cannabis Cup wurde der Shake and Vape populär. Patienten schätzen ihn bis heute für die medizinische Anwendung.
In Zukunft wird portabel verdampft
Seit damals ist viel passiert. Nachdem zunächst Desktop Vaporizer Verbreitung fanden, bei Patienten und Genusskonsumenten, haben sich die Technologien mit den Jahren nicht nur verbessert, sondern auch verkleinert. Nun kann der Vape-Genießer seinen Dampf überall hin mitnehmen. Desktop-Vaporizer gibt es zwar nach wie vor, und sie werden durch verschiedene Eigenschaften immer eine Existenzberechtigung haben, aber die Zukunft gehört den kleinen, portablen Geräten.