Cannabis für den Vaporizer richtig lagern
Gebrauchsfertige Cannabisblüten haben einen langen Prozess des Anbaus, der Ernte, des Trimmings, des Curings und des Trocknens hinter sich. Trimming bezeichnet das Beschneiden der Blätter an den Blüten vor dem Trocknen, das die Knospen vor Schimmelbildung schützt und ihr letztendlich auch ihre Form gibt. Curing ist ein sehr gezielter und angepasster Trocknungsvorgang mit dem Ziel den Geschmack und die Wirkung zu optimieren.
Ob diese wichtigen Schritte in der Cannabisproduktion gelungen sind, ist mit entscheidend für die Qualität der Cannabisblüten und der Produkte, die daraus hergestellt werden. Ist man im Besitz eines Vaporizers, stellt man noch leichter als beim Rauchen von Cannabis fest, ob das verwendete Cannabis richtig getrocknet wurde oder nicht. Feuchtigkeit und Trockenheit sind für Cannabis also unglaublich wichtig, auch noch nach dem Anbau und der Veredelung.
Patienten müssen Cannabis für den medizinischen Gebrauch im Vaporizer lagern
Für den Cannabiskonsumenten, der sich hin und wieder eine kleine Menge Gras für den persönlichen Gebrauch besorgt, macht es wenig Sinn, auf den Feuchtigkeitsgehalt seiner Blüten zu achten. In der Regel wird sie für gewöhnlich innerhalb weniger Tage verbraucht haben. Seitdem sich Patienten mit schweren Erkrankungen zunehmend Cannabis als Medizin verordnen lassen, bekommt die Feuchtigkeit von Cannabis für immer mehr Menschen eine Bedeutung. Die meisten erhalten ein Rezept, welches sie für einen Monat mit Cannabisblüten versorgt, die sie dann im Vaporizer verdampfen.
Für diese Menschen ist die richtige Lagerung ihres Cannabis sehr wichtig, denn nur das garantiert, dass die Wirkung gleichbleibend ist. Jeder, der schon einmal zu trockenes oder zu feuchtes Cannabis konsumiert hat, weiß, dass beides eher unangenehm ist, wenn man es raucht oder vaporisiert. Einen klaren Vorteil hat der Vaporizer hier gegenüber dem Joint. Ist Cannabis zu feucht, kann es sein, dass man es so nicht rauchen kann, da es nicht wirklich verbrennt. Der Vaporizer kann es trotzdem verdampfen.
Feuchtigkeit ist kein Feind des Vaporizers
Für die Lagerung ist zu viel Feuchtigkeit allerdings ein echtes Problem. Dabei besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Die Blüten, die man als Patient aus der Apotheke erhält sind gut ausgehärtet und somit meist frei von diesem Risiko. Dafür droht allerdings die Trockenheit, die Qualität und damit Geschmack und Wirkung zu mindern. Trockenheit wird durch den übermäßigen Kontakt mit Sauerstoff gefördert, also sollte man dies vermeiden.
Es hilft bereits viel, wenn man beim Öffnen einer neuen Cannabis-Verpackung den Inhalt in einen verschließbaren Plastikbeutel und diesen dann wieder zurück in die Apothekendose gibt. Zusätzlich gibt es feuchtigkeitsregulierende Packs, die man mit in den Beutel geben kann (Boveda). Diese Packs sehen aus wie Zuckertütchen aus Papier, wie man sie vom “Coffee to go” kennt. Sie halten das Cannabis bei einer bestimmten prozentualen Feuchtigkeit frisch. Der ideale Feuchtigkeitsgehalt für Cannabis liegt bei 55 bis 62 Prozent, so dass Cannabis seine Potenz und sein Aroma behält.
Kühle Temperaturen und Dunkelheit für die Lagerung der Blüten
Die Lagertemperatur ist für den Erhalt der Qualität von Cannabis ebenfalls relevant. Wie für beinahe alle pflanzlichen Produkte gilt auch für Cannabis, dass es am besten kühl gelagert werden soll. Die Erklärung hierfür ist simpel. Biologische Prozesse haben es so an sich, dass sie besser und schneller ablaufen, wenn es warm ist. Dies gilt auch für den Zerfall und die Umwandlung der Wirkstoffe in Pflanzenmaterial wie Cannabis. Um also die Wirksamkeit zu bewahren, hält man den Prozess durch kühle Lagerung etwas auf.
Bei einer gewissen Restfeuchtigkeit in den Blüten kann Wärme auch wiederum die Schimmelbildung unterstützen. Der dritte und wesentliche Faktor, den man beachten sollte, wenn man Cannabis über einen längeren Zeitraum lagern möchte, ist das Licht. Licht sorgt für einen beschleunigten Abbau von Tetrahydrocannabinol (THC). Dementsprechend ist die richtige Lagerung kühl, trocken und dunkel.
Gut gelagertes Gras bleibt ein Genuss im Vaporizer
Eine der besten Gefäße zur Lagerung von Cannabis ist Glas. Verschließbare Vakuumbeutel sind auch für die Lagerung geeignet, allerdings gilt es hier wirklich sehr darauf zu achten, dass das Cannabis kein bisschen Nässe aufweist. Im Gegensatz zu Plastik fördert Glas die Kondensation nicht so sehr, also die Tröpfchenbildung, die ein Schimmelrisiko darstellt. Gläser sind gut verschließbar, so dass ein Rest Sauerstoff im Glas verbleibt, aber nicht ständig frischer, der die Feuchtigkeit aus dem Cannabis zieht. Das Glas sollte vom Volumen her nur wenig größer sein als der Inhalt. Fest verschlossen stellt man das Glas dann in einen trockenen, kühlen und dunklen Schrank. So behalten die Blüten das Aroma und die Wirkung und der Vaporizer Dampf kratzt nicht im Hals.