Amazon nimmt Produkte zur Fälschung von E-Liquids aus dem Handel

Amazon nimmt Produkte zur Fälschung von E-Liquids aus dem Handel

Es überschlagen sich derzeit die Meldungen aus den USA von Fällen, in denen Menschen durch den Gebrauch von E-Zigaretten schwer erkrankt, und einige auch gestorben sein sollen. Verantwortlich dafür sollen Stoffe sein, die meist in Liquids enthalten sind, die nicht über offizielle Kanäle, sondern auf dem Schwarzmarkt gehandelt worden sind. Einige US-Bundesstaaten haben bereits Warnungen oder sogar Verbote gegen verschiedene Liquids ausgesprochen. Nun zeigt auch eines der weltweit führenden Versandunternehmen eine Reaktion auf die E-Liquid Skandale in den Vereinigten Staaten.


Gefälschte Marken Vaping Liquids gefährden die Gesundheit

Der Online-Versand-Riese Amazon hat diverse Produkte aus seinem Angebot entfernt, die zur Herstellung von Vaping Pens und Kartuschen verwendet werden können, insbesondere zur Fälschung bekannter, zugelassener Marken. Aber auch gefälschte Verpackungen und California Compliant Aufkleber sind unter den gebannten Produkten. Besagte Aufkleber sind zum Teil auf legalen Cannabismedikamenten aus kalifornischen Dispensaries zu finden.

Die auf Amazon angebotenen Verpackungsmaterialien sollen mit nachgemachten Vaping-Produkten der Marken Chronic Carts, Dank Vape in Verbindung stehen, durch die in New York mehrere Menschen mit schweren Lungenerkrankungen in Kliniken eingeliefert worden sind. Aber auch gefälschte Verpackungen für Exotic Carts und Cali Plug Carts hat Amazon aus dem Verkauf genommen. Weiterhin erhältlich bleiben allerdings Leerkartuschen, da diese im Gegensatz zu den Verpackungs-Plagiaten keine Rechtsverletzung darstellen.

Fälscher benutzten nachgemachte Verpackungen, die bei Amazon erhältlich waren

Der Inhaltsstoff Vitamin E Acetat findet sich im Grunde nicht mehr in Vaping Liquids offizieller Hersteller. Leider kaufen jedoch viele ihre Vapes auf dem Schwarzmarkt, da sie dort wesentlich günstiger sind, aber auch, weil es sich um illegale THC-haltige Liquids handelt. Diese gibt es beispielsweise in New York nicht im Geschäft zu kaufen, daher floriert der illegale Handel. Aus den Bundesstaaten der USA, in denen Cannabis legal ist, gelangen viele legale Produkte auf den Schwarzmarkt der Staaten, in denen es keinen legalen Verkauf gibt. Die Konsumenten in New York zum Beispiel schätzen das legale Cannabis aus Kalifornien. Daher fälschen Kriminelle die legal produzierten Produkte, um neben der kontrollierten Qualitätsware am Schwarzmarkt bestehen zu können.

Beim Kauf von Vaping Equipment auf vertrauenswürdige Quellen achten

Die dokumentierten Krankheits- und Todesfälle sind nicht dem Gebrauch von Cannabis oder dem allgemeinen Gebrauch von Vaporizern zuzuordnen. Einige der Patienten hatten keine THC-haltigen Produkte konsumiert. Diejenigen Inhaltsstoffe, die für die Herstellung der E-Liquids offiziell zugelassen sind, scheinen ebenfalls nicht für die Lungenerkrankungen verantwortlich zu sein. In der Europäischen Union sind bisher keine ähnlichen Fälle aufgefallen. Da der Transport von Liquids über den Atlantik aber natürlich möglich ist, ist auch hier die Warnung angebracht, Vaping Ausrüstung und Zubehör nur bei offiziellen Händlern zu kaufen und sich nicht auf die Verlockung eines günstigen Preises oder einer THC-Anreicherung des Liquids einzulassen.